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Wie kann Fehler beim Immobilienkauf vermeiden?

 

Sind Sie derzeit auf der Suche nach einer passenden Immobilie? Wenn Sie in Betracht ziehen, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, werden Sie bestimmt festgestellt haben, dass sich Deutschland derzeit inmitten eines bedeutenden Wandels auf dem Immobilienmarkt befindet. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, beim Kauf einer Immobilie mit Bedacht vorzugehen, um sicherzustellen, dass eine der bedeutsamsten Entscheidungen Ihres Lebens nicht zu einer unglücklichen Fehlentscheidung wird. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen häufige Fallstricke, über die Immobilienkäufer regelmäßig stolpern.

Sie spielen mit dem Gedanken, eine Immobilie zu kaufen oder zu verkaufen? Dann kontaktieren Sie uns.

Objekt nicht besichtigt

Dieser Fehler ist besonders unter Kapitalanlegern weit verbreitet. Diese neigen dazu, in anderen Städten oder sogar Ländern zu investieren und verlassen sich dabei ausschließlich auf Unterlagen und Exposés. Doch nichts kann den persönlichen Eindruck vor Ort ersetzen, wenn Sie die Immobilie selbst besichtigen.

Eingeschränkte Suchkriterien

Erweitern Sie ruhig Ihre Suchkriterien und seien Sie nicht übermäßig eingeschränkt, jedoch bleiben Sie dennoch kritisch. Es kann hilfreich sein, eine Liste zu erstellen, auf der Sie festhalten, an welchen Punkten Sie bereit sind, Abstriche zu machen. Für manche mag dies beispielsweise die Lage oder der Stadtteil sein oder der Preis, den sie bereit sind zu zahlen. Gleichzeitig sollten Sie auch Kriterien festlegen, bei denen Sie keine Kompromisse eingehen möchten, wie beispielsweise die Anzahl der Zimmer für Ihre Kinder oder das Homeoffice. Verwenden Sie diese Punkte vor allem auch nach der Besichtigung, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
 

Dokumente nicht genau geprüft

Beim Kauf eines Hauses stehen Privatpersonen oft vor dem Problem, dass es ihnen an Fachkenntnissen fehlt, um die Unterlagen einer Immobilie gründlich zu prüfen. Denn hier verbergen sich so einige versteckte Fallen:

Das Grundbuch: Sind möglicherweise Belastungen eingetragen? Existieren andere Fallstricke wie Grunddienstbarkeiten, die zu einem Wertverlust führen könnten?

Die Flurkarte: Sind die Grenzen des Grundstücks korrekt angegeben und eingezäunt? Stimmt die Größe des Grundstücks mit den angegebenen Informationen überein?

Die Wohnfläche: Liegt eine Wohnflächenberechnung vor und ist diese korrekt? Hier sollte genau geprüft werden, da jeder Quadratmeter fakturiert wird.

Die Mikrolage und der Bebauungsplan: Gibt es geplante Bauvorhaben in der Nachbarschaft? Welche Auswirkungen könnten sich daraus ergeben? Besteht die Möglichkeit, dass die attraktive Lage in naher Zukunft durch den Bau eines Hochhauses beeinträchtigt wird? Gibt es Nachbarschaftsrechte, die Ihr eigenes Bauprojekt behindern könnten? Sind möglicherweise größere Kosten für Straßenbauarbeiten zu erwarten?

Die Immobilienbewertung: Ist der Kaufpreis der Immobilie angemessen in Bezug auf Lage, Größe und Zustand?

Die Protokolle der Eigentümerversammlungen der letzten Jahre: Dies gilt für Eigentumswohnungen. Hier finden Sie wichtige Informationen zu anstehenden Maßnahmen, Problemen und Besonderheiten im Gebäude.

Wirtschaftsplan: Wie hoch sind die Rücklagen in der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)? Welche monatlichen Zahlungen sind dafür erforderlich? Sind mögliche zukünftige Maßnahmen durch diese Rücklagen abgedeckt?

Die Teilungserklärung: Hier erfahren Sie beispielsweise, wie Gartenteile, Terrassen und Stellplätze zugeordnet sind und ob es sich um persönliche oder dingliche Rechte handelt. Bei einem persönlichen Recht zum Beispiel geht die Garage oder der Stellplatz beim Verkauf der Immobilie an die Eigentümergemeinschaft zurück und Sie zahlen möglicherweise für etwas, das Ihnen gar nicht gehört.

Fehler bei der Kalkulation

Bei der Kalkulation der Immobilieninvestition sind nicht nur die Zinsen des Bankdarlehens entscheidend. Zudem sollten auch die Kaufnebenkosten beachtet werden, diese sind Notar- und Grundbuchkosten, Grunderwerbssteuer und ggf. Maklerprovision. Hinzu kommen nach dem Kauf noch weitere Kosten, wie zum Beispiel Gebäudeversicherung, Frisch- und Abwasser, Grundsteuer, Schornsteinfeger und weitere. Wichtig ist hier zu beachten, dass man als Hauseigentümer (im Gegensatz zum Mieter) diese Kosten komplett zu tragen hat und nicht nur anteilig.

Fehler bei Zinsbindung und Tilgungsrate

Aufgrund der hohen Zinsniveaus entscheiden sich viele Käufer für eine Zinsbindung von 10 Jahren statt 15 oder 20 Jahren. Nach Ablauf der Zinsbindung haben Sie so die Möglichkeit, die Marktlage noch einmal zu prüfen und ggf. für Sie günstigere Konditionen zu erhalten. Bei einer Zinsbindung von 15 Jahren haben Sie die Möglichkeit, nach 10 Jahren und 6 Monaten den laufenden Kreditvertrag zu kündigen und sich nach günstigeren Angeboten umzusehen. Die Tilgung können Sie generell frei wählen, jedoch wünschen sich die meisten Banken einen Tilgungssatz von mindestens 2%.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns.

Fehler bei der Finanzierung

Auch in Zeiten des Internets gibt es immer noch Menschen, die ihren Kredit ausschließlich bei ihrer Hausbank anfragen. Es versteht sich fast von selbst, dass sie dadurch nicht die günstigsten Konditionen für den Kauf ihres Hauses erhalten.

Allerdings können auch zu viele Finanzierungsanfragen zu einem Problem werden. Diese Anfragen werden für einen Zeitraum von zwölf Monaten in Ihrer Bonitätsakte bei der Schufa gespeichert. Wenn Sie hier mehrere Einträge haben, könnte es passieren, dass die Banken annehmen, dass Sie von anderen Kreditinstituten bereits abgelehnt wurden und daher kein zuverlässiger Kreditnehmer sind. Dadurch sinkt Ihr Rating und Sie erhalten schlechtere Konditionen, was wiederum zu höheren Kreditkosten führt.

Fragen Sie unsere Finanzierungsexperten

Eine gute Möglichkeit, um verschiedene Konditionen auf einmal zu erfahren und das beste Angebot für den Hauskauf auszuwählen, ist der Besuch bei einem unabhängigen Finanzierungsberater. Hier sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Erhalten Sie eine umfassende Übersicht über zahlreiche Konditionen und wählen Sie ohne Risiko das günstigste Angebot für Ihren Hauskauf. Sprechen Sie uns einfach an.

Kalkulation der Kaufnebenkosten

Beim Kauf einer Immobilie müssen auch erhebliche Kaufnebenkosten berücksichtigt werden. Die Grunderwerbsteuer stellt in der Regel den größten Kostenpunkt dar, hinzu kommen Ausgaben für den Makler, den Notar, Grundbuchamt und andere damit verbundene Gebühren. Allerdings unterschätzen viele Käufer komplett die weiteren Kosten, die mit dem Hauskauf einhergehen. Hierzu zählen beispielsweise Ausgaben für die Möblierung, den Garten sowie weitere Einrichtung. Zudem sollten auch kleinere Reparaturen in die Kalkulation einbezogen werden.

Kosten bei Eigentumswohnung

Zusätzlich fallen Neben- und Betriebskosten an, die bei einer Eigentumswohnung deutlich höher ausfallen als bei einer Mietwohnung, beispielsweise Grundsteuer und Versicherungen. Hinzu kommt das Hausgeld, was sich aus Rücklagen für die Instandhaltung des Objekts und den Nebenkosten zusammensetzt. Aus diesem Grund sollten Sie auf keinen Fall Ihre finanziellen Reserven vollständig für den Kauf aufbrauchen. Es ist sehr wichtig, hier einen angemessenen finanziellen Puffer zu haben. Bei Fragen wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.

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Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass unsere Ratgeber-Artikel keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung darstellen oder ersetzen können. Für Klärung Ihrer rechtlichen bzw. finanziellen Angelegenheiten bitten wir Sie, entsprechende Experten (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater bzw. Finanzberater) hinzuzuziehen. Trotz gewissenhafter Recherche und großer Sorgfalt können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Wir freuen uns auf Sie und sind dankbar für Ihre Anregungen, welche wir versuchen, zeitnah umzusetzen.
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